Besonderen Einladungen ist der „Krefelder Fairkehr“ von Stadt, Polizei und Verkehrswacht zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Kinder gefolgt: Erstmals besuchte die Initiative islamische Moscheen, um Eltern und Kindern den Krefelder Kinderstadtplan vorzustellen und zu erklären. Insgesamt haben rund ein Drittel aller in Krefeld lebender Kinder einen sogenannten Migrationshintergrund.
Erste Station war die Yunus Emre Moschee Am Saxhof in Stahldorf, wo die Vertreter der Initiative vom Vorsitzenden Hicabi Atac empfangen wurden. Rund hundert Kinder warteten dort mit einigen Eltern darauf, mehr vom Kinderstadtplan für Lehmheide zu erfahren. Polizeipressesprecher Wolfgang Lindner, der von Felix Meyhoeffer und Egon Traxler unterstützt wurde, hatte nur kurz Mühe, in dem Stimmengewirr Gehör zu finden. Dann wurde es still, als Lindner fragte, ob es denn „cool“ sei, ohne Helm Fahrrad zu fahren. „Nein“, sagte er, „es ist überhaupt nicht cool, wenn ohne Helm mein Kopf ein dickes Loch hat und ich ins Krankenhaus muss.“ Der Polizeibeamte beantwortete dann eine ganze Reihe verschiedener Fragen. Danach bekamen die Anwesenden die speziell für Kinder entwickelten Stadtpläne und dazu den Eltern-Brief, in dem der richtige Gebrauch des Plans erläutert wird. Auf der Rückseite des städtischen Schreibens ist auch eine Übersetzung in die türkische Sprache vorhanden.
Als nächste Station ging es in die Merkez Moschee an der Viersener Straße. Hier war die Anzahl der Kinder etwas geringer, dafür die Beteiligung von Eltern und Großeltern größer. Der Vorsitzende des Moschee-Vereins, Ahmet Aytinci, bedankte sich bei „Fairkehr“ für die Unterstützung und wünschte sich die Fortsetzung der Kontakte. Das sah auch Mehmet Demir, Vorsitzender der Union türkischer und islamischer Vereine in Krefeld, so: „Für solche Veranstaltungen und Projekte stehen die Türen und Tore unserer Vereine und Moscheen weit offen. Ich freue mich sehr, dass die ersten gemeinsamen Aktionen auf sehr hohe Resonanz gestoßen sind. Dies motiviert uns sehr und zeigt, dass in der Zukunft noch mehr getan werden muss. Fairkehr kann sich auf uns verlassen.“
Am nächsten Samstag steht ein weiterer Besuchstermin an: Ziel ist die Fatih Moschee an der Saumstraße. Eingeladen hat Vorsitzender Rüstü Sezgin.