Verhalten von Fahranfängern

Alles locker im Griff, den­ken vie­le Fahr­an­fän­ger, wenn sie nach bestan­de­ner Füh­rer­schein­prü­fung ans Steu­er dür­fen. Die “gro­ße Frei­heit” auf der Stra­ße lockt, das Auto ver­spricht unbe­grenz­te Mobilität.

Selbst­über­schät­zung und unzu­rei­chen­de Fahr­pra­xis sor­gen dafür, dass Fahr­an­fän­ger deut­lich mehr Unfäl­le pro­du­zie­ren als “alte Hasen”: Obwohl die 18- bis 24jährigen nur acht Pro­zent der Auto­fah­rer stel­len, spiel­ten jun­ge Ver­kehrs­teil­neh­mer bei den Unfall­ver­ur­sa­chern eine füh­ren­de Rol­le. Mehr als ein Fünf­tel (22%) aller Unfäl­le mit Per­so­nen­scha­den wur­den von 18- bis 24jährigen ver­ur­sacht. (Sta­tis­ti­sches Bundesamt)

Anfän­ger­feh­ler haben vie­le Ursa­chen: Man­cher beugt sich dem Druck der Grup­pe, die beson­ders schnel­les Fah­ren “cool” fin­det und über maß­vol­les Fah­ren ihre Witz­chen macht. Kin­di­sches Impo­nier­ge­ha­be im Auto ist kei­ne Sel­ten­heit: ein Grund, wes­halb regel­rech­te Ren­nen ver­an­stal­tet und dabei auch ande­re Ver­kehrs­teil­neh­mer gefähr­det werden.

Dis­ko-Fahr­ten haben ihre eige­nen Tücken: Jun­ge Fah­rer über­schät­zen oft ihre Auf­merk­sam­keits- und Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit. Häu­fig sind sie nach einer Dis­ko-Nacht in den frü­hen Mor­gen­stun­den unter­wegs. Allein der Schlaf­ent­zug, von dem der Fah­rer bei lau­ter Musik und Tanz nichts gemerkt hat, macht ihn ähn­lich fahr­un­tüch­tig wie Bier und Wein. Auch die süß­lich schme­cken­den Alco­pos min­dern ganz erheb­lich die Reak­ti­ons­fä­hig­keit am Steu­er. Leicht kommt es bei über­näch­tig­ten Fah­rern zum Sekun­den­schlaf – und damit zu Unfäl­len mit ver­hee­ren­den Fol­gen. Denn vie­le fah­ren voll besetzt zur Disko.

Jun­ge Fah­rer, die mit gelie­he­nen Fahr­zeu­gen unter­wegs sind, ver­ges­sen leicht, dass sie mit Fahr­ei­gen­schaf­ten und mit­un­ter län­ge­ren Brems­we­gen kon­fron­tiert sind. Das kann zu bösen Über­ra­schun­gen – und Unfäl­len – führen.

Das Brem­sen auf Glatt­eis und regen­nas­ser Fahr­bahn ver­langt gera­de Fahr­an­fän­gern viel ab. Die DVW bie­tet spe­zi­el­le Fahr­si­cher­heits­trai­nings (SHT) an, die – natür­lich auch Fort­ge­schrit­te­nen – wert­vol­le Aha-Erleb­nis­se ver­mit­teln. Dort ler­nen Fah­rer die Gren­zen des Wagens und vor allem des eige­nen Kön­nens ken­nen. Ein SHT-Gut­schein eig­net sich gut als Geschenk.

Infos sind erhält­lich bei der Deut­schen Ver­kehrs­wacht, Am Pan­na­cker 2, 53340 Mecken­heim bei Bonn.