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Fairkehr-Aktion für Kindersicherheit in Krefeld

By 10. April 2024No Comments

Fairkehr-Aktion für Kindersicherheit in Krefeld
Rheinische Post 08. April 2024

Krefeld · Es ist ein Wert, der nicht schön ist: Die Zahl der im Verkehr verunglückten Kinder ist gestiegen. Interessant sind statistische Auffälligkeiten: Kinder sind vor allem nachmittags gefährdet, und im Alter von 11 bis 14 Jahren verursachen Kinder besonders viele Unfälle. Was Eltern wissen sollten.

Nachmittags sind Kinder im Verkehr besonders gefährdet

Krefelds Fairkehr-Akteure stellen die Unfallbilanz bei Kindern für 2023 vor (v. l.): Dennis Beutelt und Chantal Ojstersek (beide Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung ), Manuel Többen (Verkehrswacht), Polizeihauptkommissarin Stephanie Schepers und Polizeioberrätin Verena Fischer. Foto: Stadt Krefeld

Zu den guten Nachrichten in dieser an sich nie wirklich schönen Bilanz der Krefelder Fairkehr-Akteure gehört, dass Kinder im Verkehr in der überwältigenden Mehrzahl keine wirklich ernsthaften Verletzungen erleiden. Auch die als „schwer verletzt“ geführten Kinder sind in der Regel nicht gefährlich verletzt; es reicht, wenn Kinder eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben oder mit Verdacht auf Gehirnerschütterung untersucht werden, um in die Kategorie schwer verletzt zu rutschen. Dennoch ist niemandem, der mit dem Thema zu tun hat, nach Entwarnung zumute: Laut Bilanz der Polizei sind im vergangenen Jahr bei 102 Kindern bei 92 Verkehrsunfällen in Krefeld verletzt worden, 16 mehr als im Vorjahr. „Das ist ein Rekordhoch seit 2010; damit kann man nicht zufrieden sein“, sagte Dennis Beutelt, der bei der Stadt die Fairkehr-Aktivitäten zur Vorbeugung gegen Kinderunfälle im Straßenverkehr betreut, als er mit Kollegen der Polizei und der Verkehrswacht die neuen Zahlen für 2023 vorstellte.

Die Unfälle sind über die ganze Stadt verteilt. Die Ursachen bei Unfällen, die Kinder verursachen, sind quasi Klassiker: falsches Überqueren der Fahrbahn, schlechte Sichtbarkeit, kein Fahrradhelm, falsche Nutzung des Radweges. Beutelt nennt Unfallbeispiele mit typischen Verläufen: Zwei Jungen überqueren bei Dunkelheit den Frankenring, ohne auf den Verkehr zu achten, und werden von einem Pkw erfasst. Beide Kinder werden schwer verletzt. Ein Mädchen befährt die Marienstraße und missachtet die Vorfahrt eines von rechts kommenden Pkw-Fahrers; die 13-Jährige erleidet eine Kopfplatzwunde, auch weil sie keinen Fahrradhelm trug. Ein Junge (13) befährt den Radweg der Moerser Straße gegen die erlaubte Richtung und stößt mit einem E-Scooter zusammen; beide stürzen und verletzen sich leicht.

(Rheinische Post 08. April 2024

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