Schulradwegepläne für Kids

Alle Schulradwegepläne der Stadt Krefeld

Die Kinderstadtpläne gibt es bislang für die Innenstadt, das Bismarckviertel, Uerdingen, Hüls, Fischeln und für Lehmheide. Die Stadtpläne zeigen Schulen, Kinderspielplätze und andere wichtige Gebäude der Stadt Krefeld. Kinder können sich so schnell und einfach in der Stadt zurechtfinden und sehen, wie sie sich möglichst sicher durch die Stadt bewegen.
So sehen Kinder zum Beispiel gelbe Vorfahrtsstraßen, an deren Kreuzungen besondere Vorsicht geboten ist, hellblaue Tempo- 30- Zonen, an denen die Autos langsamer fahren sollen und Fahrradstraßen, wo das Rad Vorfahrt vor dem Auto hat. Auch die Radwege sind eingezeichnet. Kids könne so den besten Weg wählen, um ans Ziel zu kommen. Und nicht vergessen: der schnellste Weg ist nicht immer der sicherste Weg!

Alle Kinderstadtpläne bekommt Ihr kostenlos im Foyer des Stadthauses und im Rathaus. Ihr könnt sie aber auch direkt hier herunterladen:

Weitere Informationen für die Eltern >>

Folgender Brief liegt bei den Stadplänen im Rathaus oder Stadthaus für die Eltern bei:

Liebe Eltern,

ihr Kind hat in diesen Tagen einen Kinderstadtplan für die Krefelder Innenstadt,, bekommen. Dieser Plan ist übersichtlich und anschaulich für Kinder gestaltet worden, doch braucht ihr Kind Sie für die sinnvolle Benutzung dieses Planes. Mit Ihnen gemeinsam kann ihr Kind überprüfen, ob es sich sichere Wege in seinem Viertel ausgesucht hat, oder ob hier oder da doch ein besserer Weg gefunden werden kann.

Sie können Gefahren nicht nehmen, doch alle können sich gemeinsam mit den Kindern bemühen, Gefahren zu reduzieren!

Der Plan zeigt die verschiedenen Tempozonen unserer Straßen.
Verkehrsberuhigte und Tempo 30- Zonen haben eine deutliche Reduzierung von Unfällen zur Folge! Da lohnt es sich, auch einmal einen etwas längeren Weg zu wählen.

Neben den hellblau markierten Tempo 30- Zonen gibt es weitere Tempo 30 – Straßen, z.B.:

  • Ostwall
  • Hubertusstraße zwischen Nordwall und Blumenstraße
  • Mennoniten- Kirch- Straße zwischen Angerhausenstraße und Evangelische- Kirch-Straße.

Hier wird nicht so schnell gefahren, aber es handelt sich um Vorfahrtstraßen, deren Überqueren in den Kreuzungsbereichen für Kinder schwierig ist.

Wir möchten Sie noch darauf hinweisen, dass das Gefahrenschild im Kinderstadtplan in der Regel nur an Stellen eingezeichnet ist , an denen es in den letzten 4 Jahren mindestens 3 Unfälle mit Kinderbeteiligung gegeben hat.

Weitere Infos zu den Kinderstadtplänen

Der Hintergrund und die Idee

Bereits im Jahr 1998 wurde für die Stadt Krefeld ein Handlungskonzept zur Reduzierung von Kinderunfällen erstellt. Dieses Handlungskonzept wurde unter Beteiligung der Ruhr-Uni- Bochum und Umweltpsychologen der Zeus GmbH auf der Basis von Unfallanalysen und Verhaltensuntersuchungen erstellt. Diesen aus der Untersuchung gewonnenen Erkenntnissen wurde in der Folgezeit durch eine Vielzahl von, der Verkehrssicherheit dienenden Maßnahmen fachbereichsübergreifend, Rechnung getragen.

So wurde infolge der Erkenntnis, dass die Reduzierung von Fahrradunfällen, insbesondere  Kinderradunfälle, Priorität haben muss, nach Maßnahmen gesucht, die hier eine positive Entwicklung unterstützen könnten.

Eine wirkungsvolle Einflussnahme gerade im Bereich von Kinder und Jugendlichen zur Reduzierung der Unfallzahlen beizutragen wurde in der Einbindung der Schulen durch aufklärende und schulwegbegleitende Aktivitäten gesehen. Insbesondere die Festlegung des Gesetzgebers,  das Verkehrserziehung Teil des Unterrichts- und Erziehungsauftrages der Schule ist, bietet die Möglichkeit flächendeckender Maßnahmen.

Die Erstellung der Pläne

In Rahmen dieser Überlegungen wurden schon 2001/2002 erstmals die Schulradwegepläne in Zusammenarbeit der Fachbereiche Vermessungs- und Katasterwesen, Tiefbau und Schule, Pädagogischer und Psychologischer Dienst erarbeitet und erstellt.

Konzeptionelles Anliegen war es über ein ansprechendes Layout Kinder und Jugendliche anzusprechen und  vor allem die Schulwege sicherer zu gestalten.

Ein Schulradwegenetz sollte aufgebaut werden und das Radfahrtraining an den weiterführenden Schulen fortgesetzt werden. Darüber hinaus sollten die Erziehungsberechtigten einbezogen werden, ermuntert werden, mit Ihren Kindern den Schulweg zu üben bzw. über eine Nutzung  der Schulradwegepläne auch im Freizeitbereich auf Gefahren und bestimmte Regeln im Straßenverkehr hinzuweisen.

Es wurden insgesamt 10 Einzelpläne im Verhältnis 1/100  erstellt, die auf bestimmte Schulen und Schulwege ausgelegt sind. Unter Beachtung und Hinweis zu  Radwegen, Kreuzungen, Richtungen etc.. Da der Schulradwegeplan auf die Benutzergruppe ausgerichtet ist, ergibt sich eine klare Abgrenzung von der üblichen Radwanderkarte. Turnusmäßig  wird das Kartenmaterial der Schulradwegepläne alle zwei Jahre überarbeitet und in aktualisierter Form neu gedruckt.

Wie Ihnen bereits aus den Unfallstatistiken bekannt, ist leider noch bei jedem dritten Unfall ein Radfahrer (auch Schüler/innen) beteiligt. Vor diesem Hintergrund, wurde die Aktualisierung des Kartenmaterials genutzt, um die Schulradwegepläne für die Schüler ansprechender und interessanter zu gestalten. Ein entsprechendes Layout wurde gewählt und die Texte wurden den aktuellen Anforderungen angepasst.

Wer erhält die Pläne und wie werden diese geschult?

Die Schulradwegepläne erhalten alle Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen in den weiterführenden Schulen, um ihnen somit die Möglichkeit zu geben, den neuen Schulweg kennenzulernen und sich auf sicheren Radwegen, nicht nur auf dem Weg zur Schule, zu bewegen. Die Schulen greifen im Rahmen der Verkehrserziehung die Problematik auf und unterstützen somit die Bestrebungen von Polizei und Schulaufsicht zur Verkehrssicherheit und damit zur Reduzierung der Unfallzahlen beizutragen.

Verkehrserziehung kann allerdings nicht nur von den dafür zuständigen Stellen betrieben werden. Die Mitwirkung der Erziehungsberechtigten ist ein wesentlicher Faktor. Auch hier bieten die Schulradwegepläne eine gute Möglichkeit, dass sich Kinder und Eltern gemeinsam mit Radwegen, Ampelanlagen, etc. auseinander setzen und gemeinsam einen sicheren Schulweg  erarbeiten.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass in Zeiten defizitärer Haushalte die Fortführung dieser Maßnahmen nur noch durch die bzw. mit der Hilfe von Sponsoren möglich ist.